# taz.de -- Merkel besucht KZ-Gedenkstätte Dachau: „Geschmacklos und unmöglich“
       
       > Renate Künast kritisiert den Besuch der Kanzlerin in Dachau zwischen zwei
       > Wahlkampfauftritten. Die frühere Chefin des Zentralrats der Juden
       > verteidigt Merkel.
       
 (IMG) Bild: Kurz vor der Wahl wird der Ton härter: Renate Künast und Angela Merkel.
       
       DACHAU dpa/taz | Grünen-Fraktionschefin Renate Künast hat den geplanten
       Besuch von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) in der KZ-Gedenkstätte Dachau
       kritisiert, weil der Termin zwischen zwei Wahlkampfauftritte gelegt wurde.
       „Wer es ernst mit dem Gedenken an einem solchen Ort des Grauens meint, der
       macht einen solchen Besuch garantiert nicht im Wahlkampf“, sagte Künast der
       Leipziger Volkszeitung.
       
       Sie nannte es eine „geschmacklose und unmögliche Kombination“, dass Merkel
       direkt nach ihrem Besuch in dem ehemaligen Konzentrationslager am
       Dienstagabend eine Wahlkampfrede in Dachau halten will.
       
       Die Vorsitzende der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern
       und frühere Chefin des Zentrats der Juden, Charlotte Knobloch, verteidigte
       Merkel dagegen: Es sei „lobenswert, dass die Kanzlerin die Gelegenheit
       ihres Besuchs in der Region wahrnimmt, um die Gedenkstätte des ehemaligen
       Konzentrationslagers zu besuchen“.
       
       Merkel wird nach Angaben der Gedenkstätten-Leitung einen Kranz an einem
       Mahnmal in der KZ-Gedenkstätte ablege und mit Überlebenden des ehemaligen
       Konzentrationslagers zusammentreffen. Erstmals besuche ein amtierender
       Regierungschef die Gedenkstätte.
       
       20 Aug 2013
       
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