# taz.de -- Uiguren in China festgenommen: „Extreme religiöse Ideen“ verbreitet
       
       > Dutzende muslimische Uiguren wurden von den chinesischen Behörden
       > festgenommen. Ihnen wird der Aufruf zum heiligen Krieg vorgeworfen.
       
 (IMG) Bild: In der Provinz Xinjiang stellen die muslimische Uiguren die Bevölkerungsmehrheit.
       
       PEKING afp | Die chinesischen Behörden haben in der Region Xinjiang in den
       vergangenen Wochen mindestens 139 Menschen wegen des Vorwurfs des Aufrufs
       zum heiligen Krieg festgenommen. Weitere 256 Verdächtige seien wegen des
       Verbreitens von Gerüchten im Internet bestraft worden, berichtete die
       staatliche Zeitung Global Times am Mittwoch.
       
       Die Polizei sehe sich einer Zunahme von Fällen gegenüber, in denen
       Verdächtige „extremistische religiöse Inhalte“ im Internet verbreitet oder
       nach solchen gesucht hätten.
       
       In Xinjiang, wo muslimische Uiguren die Bevölkerungsmehrheit stellen, gibt
       es immer wieder Unruhen. Die Uiguren fühlen sich durch die Han-Chinesen,
       die von Peking systematisch in der rohstoffreichen Grenzregion angesiedelt
       werden, an den Rand gedrängt. Zudem klagen sie über eine Einschränkung
       ihrer Religionsfreiheit. Peking hingegen verweist darauf, dass die Uiguren
       wie andere Minderheiten auch verschiedene Privilegien genössen.
       
       Unter den Festgenommenen sei beispielsweise ein Bauer, der zwei Gigabyte
       E-Books mit Thesen über eine Abspaltung von China ins Netz gestellt habe,
       berichtete die Global Times weiter. Die Verbreitung „extremer religiöser
       Ideen“ über das Internet habe sich zu einer großen Bedrohung für die
       „ethnische Einheit und soziale Stabilität“ in der Region entwickelt, hieß
       es unter Berufung auf die Polizei.
       
       Ein Sprecher der im Exil aktiven Gruppen World Uyghur Congress wies die
       Vorwürfe zurück. Die Festgenommenen hätten lediglich "Unzufriedenheit mit
       der chinesischen Herrschaft und der systematischen Unterdrückung in dem
       Gebiet“ geäußert. Pekings Ziel sei es, die Uiguren davon abzuhalten, das
       Internet als Informationsquelle und zur Meinungsäußerung zu nutzen.Die
       chinesische
       
       9 Oct 2013
       
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