# taz.de -- Razzia bei Commerzbank: Ermittlung gegen Lebensversicherer
       
       > 40 Commerzbank-Filialen hatten Besuch von der Steuerfahndung. Eine
       > Versicherungsgesellschaft könnte Beihilfe zur Steuerhinterziehung belangt
       > werden.
       
 (IMG) Bild: Auch in der Frankfurter Zentrale der Commerzbank waren die Steuerfahnder.
       
       FRANKFURT/MAIN afp | Steuerfahnder haben am Dienstag die Konzernzentrale
       der Commerzbank in Frankfurt am Main und Geschäftsräume im gesamten
       Bundesgebiet durchsucht. Die Ermittlungen richteten sich nicht gegen die
       Commerzbank selbst, sondern „gegen einzelne Mitarbeiter eines anderen
       Finanzdienstleisters“, erklärte ein Commerzbank-Sprecher.
       
       Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Bochum bestätigte eine Durchsuchung
       „bei einer deutschen Großbank“ an rund 40 Standorten, an der rund 270
       Beamte beteiligt waren.
       
       Nach Angaben der Bochumer Schwerpunktstaatsanwaltschaft zur Bekämpfung von
       Wirtschaftskriminalität geht es um Verantwortliche und Mitarbeiter eines
       ausländischen Versicherungsunternehmens. Es bestehe der Verdacht, die
       Beschäftigten der Versicherungsgesellschaft hätten Beihilfe zur
       Einkommensteuerhinterziehung ab dem Jahr 2006 „in mehr als zweihundert
       Fällen“ geleistet.
       
       Die Beschäftigten des ausländischen Versicherers könnten Kunden dabei
       unterstützt haben, Kapitalerträge nicht zu versteuern, erklärte die
       Staatsanwaltschaft. Der Versicherer solle deutschen Kunden
       Lebensversicherungsverträge verkauft haben, die nach außen hin den Anschein
       steuerprivilegierter Policen machten.
       
       In Wirklichkeit aber habe es sich um „verschleierte
       Vermögensverwaltungsverträge“ gehandelt. Die Commerzbank hatte nach Angaben
       der Staatsanwaltschaft die Depots geführt, in denen die
       Lebensversicherungen geführt und verwaltet wurden.
       
       Wie das [1][Handelsblatt] unter Berufung auf Branchenkreise berichtete,
       richtet sich der Verdacht der Staatsanwälte gegen den italienischen
       Versicherer Generali. Konkret gehe es um Lebensversicherungs-Mäntel, die
       von der Generali-Tochter Generali Pan Europe Limited mit Sitz in Irland
       angeboten wurden. Generali Deutschland war zunächst nicht für eine
       Stellungnahme erreichbar.
       
       3 Dec 2013
       
       ## LINKS
       
 (DIR) [1] http://www.handelsblatt.com/unternehmen/banken/kunden-unter-verdacht-grossrazzia-bei-der-commerzbank/9160838.html
       
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