# taz.de -- Proteste vor Wahlen in Bangladesch: Regierung lässt Opposition verprügeln
       
       > Im Januar will die Regierung in Bangladesch wählen lassen. Die Opposition
       > protestiert dagegen. Beide Seiten prallen in einer neuen Machtprobe
       > aufeinander.
       
 (IMG) Bild: Pinkes Wasser: Wasserwerfereinsatz gegen Anwälte in Dhaka.
       
       DHAKA ap | Nach Krawallen am Wochenende hat die Opposition in Bangladesch
       neue Proteste gegen die für 5. Januar geplanten Wahlen angekündigt. Die
       Hauptstadt Dhaka war am Montag vom Rest des Landes weitgehend abgeriegelt
       und von Sicherheitskräften schwer bewacht. Doch blieb es zunächst ruhig,
       wie Beobachter berichteten.
       
       Am Wochenende hatte die Polizei eine von der Opposition angekündigte
       Demonstration verhindert. Unter anderem wurden das Wohnhaus und die
       Parteizentrale von Oppositionsführerin Khaleda Zia abgeriegelt. Zia hatte
       gehofft, auf der Kundgebung am Sonntag zu ihren Anhängern sprechen zu
       können. Allerdings umstellten Sicherheitskräfte ihr Haus in einem
       Villenviertel von Dhaka und parkten mit Sand beladene Lastwagen an den
       Zugangsstraßen – offenbar, um die Politikerin am Verlassen ihres Hauses zu
       hindern. Die Polizei bestritt dies allerdings.
       
       Auch die Zentrale von Zias Partei wurde abgeriegelt. Die Polizei setzte
       Wasserwerfer gegen Oppositionsanhänger ein, die in der Nähe des Obersten
       Gerichts mit Steinen warfen. Anwälte durften das Gelände nicht verlassen,
       um sich den Demonstranten anzuschließen. Pressebilder zeigten wie vier
       Aktivisten der Regierungspartei AL auf eine [1][am Boden liegende Anwältin
       mit Stöcken schlugen].
       
       Ein 21-jähriger Student starb bei Zusammenstößen von Regierungsgegnern mit
       Sicherheitskräften, wie die Polizei mitteilte. Nach Augenzeugenberichten
       kam es zu Gewalt, als Aktivisten der islamistischen Oppositionspartei
       Jamaat-e-Islami durch die Straßen der Hauptstadt marschierten.
       Jamaat-e-Islami ist mit Zias konservativer BNP verbündet.
       
       Die Regierung hatte am Donnerstag das Militär mobilisiert, um die
       Vorbereitung der Wahl zu sichern. Medienberichten zufolge ging die
       Regierung seither massiv gegen ihre Gegner vor. Seit Freitag sollen mehr
       als 650 Personen in Gewahrsam genommen worden sein. Die Polizei begründet
       die Festnahmen mit Vorwürfen geplanter Sabotageakte.
       
       Zia und ihre Verbündeten drängen die amtierende Ministerpräsidentin Sheikh
       Hasina, die Parlamentswahlen am 5. Januar abzusagen. Die Opposition
       verlangt Hasinas Rücktritt, statt ihrer soll ein unabhängiger Beauftragter
       die Wahlen beaufsichtigen. Seit Oktober wurden dabei mehr als 150 Menschen
       getötet.
       
       30 Dec 2013
       
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 (DIR) [1] http://bdnews24.com/media-en/image/2013/12/29/opposition-march
       
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