# taz.de -- Kältewelle in USA hält weiter an: Wer rausgeht, riskiert Frostbeulen
       
       > Die eisigen Temperaturen setzen den Menschen in den USA weiter zu.
       > Vielerorts bleiben die Schulen geschlossen. Wer länger ins Freie geht,
       > muss sich gut schützen.
       
 (IMG) Bild: James Schlafer zupft seiner Frau Diana in Minneapolis Eis vom Gesicht. So harmlos muss es nicht bleiben.
       
       CHICAGO/ NEW YORK dpa | Heftige Schneefälle, klirrende Kälte und eisige
       Winde haben den Mittleren Westen der USA teilweise lahmgelegt. Allein auf
       dem internationalen Flughafen von Chicago mussten am Sonntag mehr als 2.000
       Flüge gestrichen werden. Angesichts weiter fallender Temperaturen sollen in
       der Stadt am Montag die Schulen geschlossen bleiben.
       
       Auch im gesamten Bundesstaat Minnesota dürfen die Schüler zum Wochenanfang
       zu Hause bleiben. So etwas hat es dort Medienberichten zufolge wegen
       Winterwetters seit 17 Jahren nicht mehr gegeben. „Ich habe diese
       Entscheidung getroffen, um unsere Kinder vor den gefährlich niedrigen
       Temperaturen zu schützen“, sagte Gouverneur Mark Dayton.
       
       Meteorologen erwarten, dass die Temperaturen vor allem im Mittleren Westen
       im Laufe des Montags und in den kommenden Tagen weiter fallen. Der
       Nationale Wetterdienst warnte vor den tiefsten Temperaturen seit knapp zwei
       Jahrzehnten. Möglich sind dann nächtliche Tiefsttemperaturen von unter
       minus 30 Grad. Gefühlt könnte es wegen des Windes noch eisiger werden.
       Treffen könnte es insgesamt rund 140 Millionen Amerikaner von North- und
       South Dakota bis in die Neuengland-Staaten an der Ostküste. Meteorologen
       warnten vor Unterkühlung und Frostbeulen.
       
       In Green Bay im Bundesstaat Wisconsin verfolgten Tausende Menschen am
       Sonntagabend (Ortszeit) trotz gefühlter minus 26 Grad Celsius ein
       Football-Spiel der Green Bay Packers gegen die San Francisco 49ers. Umsonst
       ausgegebener Kaffee sollte die Fans warm halten. Medienberichten zufolge
       gab es Befürchtungen, dass das Bier der Zuschauer in dem Freiluftstadion
       gefriert.
       
       Auf dem Kennedy-Flughafen in New York schlitterte derweil ein Flugzeug am
       Sonntag in einen Schneehaufen. Die 35 Passagiere an Bord blieben
       unverletzt. Die Maschine aus Toronto setzte laut New York Times zwar zuvor
       sicher auf einer Landebahn auf, rutschte dann aber auf dem Weg zum Terminal
       in den Schnee. Stundenlange Verzögerungen waren die Folge, Hilfskräfte
       mussten erneut Sand und Salz auf die Bahnen streuen.
       
       Bei der anhaltenden Kältewelle kamen in den USA bislang mindestens 13
       Menschen ums Leben. Die meisten von ihnen starben bei Verkehrsunfällen.
       
       6 Jan 2014
       
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