# taz.de -- Tempelhofer Feld: Haben oder Nichthaben
       
       > Frist für Sammeln von Unterschriften vorbei. Initiative hofft auf Erfolg
       > des Volksbegehrens.
       
 (IMG) Bild: Reicht der Rückenwind für die Stimmenzahl?
       
       Bis zum Schluss haben sie Unterschriften gesammelt, die Aktivist_innen der
       Initiative „100 Prozent Tempelhofer Feld“. Ob ihr Einsatz gereicht hat,
       werden sie erst in 15 Tagen wissen. Denn dann wird die Berliner
       Landeswahlleiterin Petra Michaelis-Merzbach bekanntgeben, ob die
       erforderlichen 7 Prozent der Berliner Wahlberechtigten unterschrieben
       haben. 174.000 müssten es schon sein, schätzte gestern Geert Baasen, ein
       Mitarbeiter der Landeswahlleiterin, damit spätestens am 1. Juni dieses
       Jahres ein Volksentscheid über die Zukunft des Tempelhofer Feldes
       stattfinden kann.
       
       190.000 Unterschriften hatten die Sammler_innen am Montagnachmittag bereits
       zusammen, 210.000 sollten es bis Mitternacht werden, um die zu erwartenden
       ungültigen Stimmen auszugleichen, berichtete Kerstin Meyer, die sich im
       Presseteam der Bebauungsgegner engagiert, der taz. Beim
       Energie-Volksbegehren habe es immerhin 43.000 Stimmen gegeben, die nicht
       mitgezählt werden konnten. Und auch dort habe es in den letzten Tagen vor
       Fristende noch große Unterschriften-Sprünge gegeben, so die Neuköllnerin.
       Sie vermutet, dass es vor allem an dem aktuellen medialen Interesse lag,
       dass viele Berliner_innen erst in den letzten Tagen unterschrieben haben.
       
       Wie viele Leute sich für dieUnterschriftensammlung engagiert haben, weiß
       Kerstin Meyer indes nicht so genau: Zum letzten Teamtag seien gerade einmal
       25 Personen erschienen und es habe Tage gegeben, da hätten nur acht Leute
       um Unterschriften geworben, aber selten mehr als zwei Dutzend. Es sei daher
       auch die Selbstmobilisierung der Berliner_innen, der sie die vielen Stimmen
       zu verdanken hätten. „Einmal, da kam ein junger Mann mit 500 Unterschriften
       zu uns. Den kannten wir gar nicht“, sagte Kerstin Meyer. Aber so
       funktioniere eben direkte Demokratie. Ob sie und ihre Mitstreiter_innen in
       den kommenden Monaten für einen Volksentscheid werben können, könnte
       bereits eine Prognose der Landeswahlleiterin im Laufe des heutigen Tages
       zeigen.
       
       13 Jan 2014
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Kim Trau
       
       ## TAGS
       
 (DIR) Schwerpunkt Volksentscheid Tempelhofer Feld
       
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