# taz.de -- Sotschi 2014 – Nordische Kombination: Frenzel fließt
       
       > Eric Frenzel springt und läuft in der Nordischen Kombination allen davon.
       > Vor Olympia hat er ein Gefühl „wie ein Kleinkind vor Weihnachten“.
       
 (IMG) Bild: Eric Frenzel beim Training
       
       Für Eric Frenzel zählt in Sotschi nur eine Goldmedaille. Gemessen an den
       Leistungen, die der 25-Jährige aus Annaberg-Buchholz im Erzgebirge im
       Vorfeld der Winterspiele gezeigt hat, wäre alles andere als ein Sieg im
       Einzelwettbewerb wohl eine Enttäuschung.
       
       Frenzel ist amtierender Weltmeister und Weltcupsieger in der Nordischen
       Kombination. Er ist seit gut zwei Jahren der Weltbeste in dieser Sportart,
       die aus Skispringen und Langlaufrennen besteht. Und auch in der laufenden
       Saison 2013/2014 hat er die Konkurrenz bisher zumeist hinter sich gelassen.
       Frenzel hat allein seit vergangenem November sieben Weltcup-Siege
       eingefahren. Zuletzt gewann Frenzel vor zwei Wochen in Oberstdorf.
       
       Wintersport ist bei Frenzel, der seit 2008 [1][Sportsoldat] ist, eine
       Familienangelegenheit. Schon sein Vater war Biathlet. Frenzel lernte als
       Dreijähriger Skifahren und wechselte mit sechs Jahren zu den Nordischen
       Kombinierern. Bei den Junioren wurde er zweimal Deutscher Meister.
       
       Seit 2007 ist er auf der internationalen Weltcup-Bühne unterwegs und stand
       2008 in Klingenthal zum ersten Mal auf dem Siegerpodest. Olympische Bronze
       holte er bei den Winterspielen in Vancouver 2010 im Team-Wettbewerb. Seinen
       ersten Weltmeistertitel gewann er 2011 in Oslo. Nur die olympische
       Goldmedaille fehlt Frenzel noch.
       
       ## Druck ist Normalzustand
       
       „Ich bin entspannt und genieße die Erfolge – alles fließt“, schrieb Frenzel
       kürzlich in [2][einer Online-Kolumne]. In Bezug auf Sotschi habe er „ein
       Gefühl, wie Kleinkinder es vor Weihnachten haben“. Der Druck, der aufgrund
       seiner Favoritenrolle auf ihm lastet, ist für Frenzel schon lange
       Normalzustand geworden.
       
       Außerdem hat er in Sotschi so etwas wie Heimvorteil. Denn die
       [3][Oberstdorfer Schanze], auf der er ja bereits siegreich war und auf der
       er nun auch für die Winterspiele trainiert hat, ähnelt der in Sotschi sehr
       – sowohl im Neigungswinkel als auch in der Länge. Dass sich die
       Vorbereitung in Oberstdorf gelohnt hat, stellte Frenzel vergangenen
       Dienstag unter Beweis. Beim letzten Sprungtraining auf der Schanze in
       Krasnaja Poljana legte er gleich eine Bestweite hin. „Ich komme gut zurecht
       auf der Schanze und spare lieber die Kräfte für morgen“, sagte Frenzel.
       
       12 Feb 2014
       
       ## LINKS
       
 (DIR) [1] /!47929/
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 (DIR) [3] /!84531/
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Florian Zimmer-Amrhein
       
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