# taz.de -- Kommentar Syrienkonferenz: Kein Waffenstillstand in Sicht
       
       > Auch eine weitere Syrienkonferenz wird nur dann erfolgreich sein, wenn
       > die Hauptsponsoren des Bürgerkrieges ihre Unterstützung einstellen.
       
 (IMG) Bild: Leben in den zerstörten Straßen von Homs
       
       Die Genfer Syrienkonferenz ist zunächst gescheitert. Dafür trägt die
       Delegation von Machthaber Assad mit ihrer strikten Weigerung, über die
       Bildung einer Übergangsregierung auch nur zu verhandeln, die relativ
       größere Verantwortung.
       
       Das Scheitern ist eine schlechte Nachricht für die leidende
       Zivilbevölkerung. Der einzige minimale Erfolg der Genfer Konferenz, die
       Vereinbarung über die zeitweilige Öffnung der von Regierungstruppen
       belagerten Stadt Homs für humanitäre Hilfslieferungen und für die
       Evakuierung von Zivilisten, bleibt eine Eintagsfliege.
       
       Völlig vergeblich blieben die Bemühungen von UNO-Vermittler Lakhdar
       Brahimi, die Feuerpause von Homs Schritt für Schritt auf andere belagerte
       Städte auszudehnen.
       
       In diesen Städten werden in den nächsten Wochen möglicherweise Tausende
       Menschen verhungern und erfrieren. Und die Regierungstruppen werden dank
       ihrer militärischen Überlegenheit wahrscheinlich schon sehr bald die
       derzeit noch von Rebellen gehaltene Stadt Jabrud nahe der Grenze zum
       Libanon zurückerobern.
       
       Die Stadt ist von strategischer Bedeutung für den Waffennachschub an beide
       Konfliktparteien und für die Kontrolle der Straße von Damaskus nach Homs
       und weiter nach Aleppo.
       
       Nach der Rückeroberung von Jabrud dürfte die Bereitschaft der Regierung
       Assad zu ernsthaften Verhandlungen eher sinken. Doch selbst wenn die
       Konfliktparteien vielleicht in zwei oder drei Wochen an den Genfer
       Verhandlungstisch zurückkehren sollten: eine weitere Konferenzrunde kann
       nur dann ein Ergebnis bringen, wenn die Hauptsponsoren des Bürgerkrieges –
       Russland, Iran, Saudi-Arabien und die USA – ihre Unterstützung mit Waffen,
       Geld und Söldnern für die Regierungstruppen beziehungsweise für die
       diversen Rebellengruppen endlich einstellen.
       
       16 Feb 2014
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Andreas Zumach
       
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