# taz.de -- Höfl-Riesch als Sportikone: Die Marke Maria hält
       
       > Die deutsche Skirennläuferin kann heute ihr viertes Olympiagold holen.
       > Sie ist wieder einmal zum richtigen Zeitpunkt voll auf der Höhe.
       
 (IMG) Bild: Na, da mag aber jemand seine Medaillen.
       
       Die WM 2009 in Val d’Isère, das sei ihr Schlüsselerlebnis gewesen, hat
       Maria Höfl-Riesch vor den Spielen in Sotschi der FAZ gesagt. Damals sei sie
       überhaupt nicht gut drauf gewesen: Krank war sie und hätte deshalb den
       Slalomlauf bei der Superkombination „total danebengehauen“ – doch dann, in
       der Slalom-Einzeldisziplin, hat sie doch noch Gold geholt. „Diese Erfahrung
       hat mich mental extrem gestärkt.“
       
       2010 in Vancouver holte sie dann zwei Mal Gold – in ihren Paradedisziplinen
       Superkombination und Slalom. Und obwohl sie in der darauffolgenden
       Weltcupsaison 2010/2011 den Gesamtsieg holte, hatte man das Gefühl, dass
       die Karriere der Partenkirchenerin ausläuft. Sie stritt sich mit ihrer
       einst besten Freundin und Konkurrentin Lindsey Vonn wegen umlackierter
       Skischuhe, Vonn kam daraufhin nicht zur Hochzeit von Marcus Höfl und
       Riesch, die bald darauf ihre Biografie veröffentlichte, in der sie noch
       einmal ausführlich über die zerbrochene Freundschaft berichtete und über
       Vonns Ex-Ehemann herzog.
       
       Und sportlich? Drei Weltcupsiege 2011/12, nur ein einziger in 2012/13,
       bisher drei in der laufenden Saison. Doch die Marke Maria hält. Gemanagt
       von ihrem Mann, ist die mittlerweile 29-Jährige die bekannteste
       Wintersport-Attraktion in Deutschland geworden. Vermutlich auch wegen
       dieses Tiefs, die wie perfekt gesetzt wirken – auch in Sotschi: Krank
       musste Höfl-Riesch den Riesenslalom ausfallen lassen, nachdem sie zuvor
       dominant die Superkombination gewonnen hatte und trotz eines Fehlers im
       Super-G auf Platz zwei gefahren war.
       
       Nun könnte sie wieder einmal emporsteigen: vom Krankenbett zu Gold – und
       das im letzten Olympiarennen ihrer Karriere (Freitag, 13.45 Uhr, ARD) . Es
       würde passen: zur außergewöhnlich fokussierten Höfl-Riesch und zur Marke.
       Danach kann sie sich entspannt als erfolgreichste deutsche Olympia-Alpine
       vom aktiven Sport zurückziehen. Ihr Mann hat ja Erfahrung mit der
       Stilisierung von Sportikonen – er betreut auch Franz Beckenbauer.
       
       21 Feb 2014
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Jürn Kruse
       
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