# taz.de -- Jobabbau bei Royal Bank of Scotland: Großbank wird noch kleiner
       
       > Bis zu 30.000 Entlassungen: Das einst drittgrößte Geldhaus Europas will
       > einem Medienbericht zufolge jeden vierten Mitarbeiter loswerden.
       
 (IMG) Bild: Viel Glas, wenig drin? Die Großbank RBS plant offenbar die Entlassung von zehntausenden Mitarbeitern.
       
       LONDON dpa/rtr | Die Royal Bank of Scotland (RBS) will offenbar ihr
       Investmentbanking drastisch verkleinern. Außerdem plane die britische
       Großbank, sich größtenteils aus den Märkten in den USA und Asien
       zurückzuziehen.
       
       Insgesamt stünden in den nächsten Jahren mindestens 30.000 Stellen auf dem
       Spiel, [1][berichtet] die Financial Times unter Berufung auf nicht näher
       genannte Quellen. Demnach sollen die Kürzungen in der kommenden Woche bei
       der Vorstellung des Jahresberichts für 2013 bekannt gegeben werden.
       
       Im Jahr 2012 hatte RBS einen Netto-Jahresverlust von zwei Milliarden Pfund
       (rund 2,36 Milliarden Euro) eingefahren. Im Vergleich zu 1,1 Milliarden
       Pfund Verlust im Vorjahr stellte das eine Steigerung um 78 Prozent dar.
       Mitverantwortlich für das Ergebnis waren höhere Rückstellungen für mögliche
       Verluste aus griechischen Anleihen sowie Ausgleichszahlungen für Käufer von
       Restschuldversicherungen. Die Bilanz für 2013 dürfte ebenfalls schwach
       ausfallen, auch wegen millionenschwerer Strafzahlungen wegen
       Zinsmanipulationen.
       
       Die schottische Großbank war einer der größten Verlierer der Finanzkrise
       und musste seither jedes Jahr tausende Arbeitsplätze streichen. 2007 war
       RBS nach mehreren gewagten Übernahmen das dritte größte Geldhaus Europas
       mit mit fast 230.000 Mitarbeitern, aktuell sind es noch noch rund 120.000
       Mitarbeiter. Nach existenziellen Verlusten während der Krise wurde RBS für
       45 Milliarden Pfund vom Staat übernommen, der heute mit 82 Prozent der
       größte Anteilseigner ist.
       
       Auch zahlreiche anderen Großbanken mussten wegen der angespannten Lage am
       Kapitalmarkt und der schärferen Regulierung ihr Geschäft um und bauen
       Personal ab. Europas größte Bank HSBC strich alleine 2011 30.000 Jobs und
       damit jede zehnte Stelle. Die Schweizer Institute Credit Suisse und UBS
       sowie die US-Bank Goldman Sachs kürzten in den vergangenen Jahren ebenfalls
       massiv bei der Belegschaft.
       
       21 Feb 2014
       
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