# taz.de -- Präsidentschaftswahl in Panama: Juan Carlos Varela setzt sich durch
       
       > Bei der jüngsten Wahl in Panama konnte der bisherige Vizepräsident einen
       > Sieg für sich verbuchen. Er trat gegen sechs weitere Kandidaten an.
       
 (IMG) Bild: Jubel, Trubel, Heiterkeit: Oppositionspolitiker Varela nach Bekanntgabe des Wahlergebnisses.
       
       PANAMA-STADT ap | Bei der Präsidentenwahl in Panama hat sich überraschend
       der bisherige Vizepräsident Juan Carlos Varela durchgesetzt. Nach
       Auszählung von rund 60 Prozent der Stimmen lag er bei 39 Prozent und wurde
       bereits vorab von offizieller Seite zum Sieger erklärt.
       
       Auf Rang zwei lag mit 32 Prozent José Domingo Arias, der vom scheidenden
       Präsidenten Ricardo Martinelli unterstützt wurde. Der frühere Bürgermeister
       von Panama-Stadt, Juana Carlos Navarro, kam demnach auf 28 Prozent. Sieben
       Kandidaten standen zur Wahl.
       
       Zwar hatten Meinungsumfragen ein knappes Rennen zwischen den drei
       Top-Kandidaten vorhergesagt, in keiner der Erhebungen hatte jedoch Varela
       vorne gelegen. Der 50 Jahre alte konservative Politiker widmete seinen Sieg
       der Demokratie in Panama. Bei seiner Wahlparty versprach er der jubelnden
       Menge, künftig stärker gegen die Korruption vorzugehen. Er soll am 1. Juli
       die Amtsgeschäfte übernehmen.
       
       Nach der Verfassung darf sich ein amtierender Präsident nicht um eine
       direkt anschließende zweite Amtszeit bewerben. Der Supermarkt-Milliardär
       Martinelli hatte sich sehr aktiv für Arias eingesetzt und bei vielen
       Wahlkampfauftritten in dem 3,2 Millionen Einwohner zählenden Land erklärt,
       die von ihm seit 2009 erreichten Erfolge wie ein Rekordtief bei der
       Arbeitslosigkeit und ein Wachstum von acht Prozent stünden auf dem Spiel,
       sollten seine Gegner gewählt werden. Seine Frau Marta Linares war
       Vizepräsidentschaftskandidatin von Arias.
       
       Der Wahlkampf hatte zeitweise den Charakter einer Schlammschlacht, mit
       persönlichen Anschuldigungen und Unterstellungen aller drei führenden
       Kandidaten. Der Präsident des Wahltribunals, Erasmo Pinilla, warnte
       schließlich vor einer Schwächung des Wahlprozesses als solchem. Eine
       äußerst aggressive Wortwahl in der Auseinandersetzung diene „keinem anderen
       Zweck als zu betrügen“, sagte er. Bereit vor dem knappen Ergebnis hatte er
       erklärt, dass mit Wahlanfechtungen gerechnet werden müsse.
       
       5 May 2014
       
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