# taz.de -- „Quizduell“-App im Fernsehen: „Das ging in die Hose“
       
       > ARD-Showmaster Jörg Pilawa hatte schon vorher vor Pannen gewarnt. Doch
       > dass es mit dem „Quizduell“ so bitter kommen sollte, hatte auch er nicht
       > geahnt.
       
 (IMG) Bild: Versucht es mit Humor zu nehmen: Jörg Pilawa
       
       BERLIN dpa | Der Start der neuen ARD-Vorabendshow „Quizduell“ mit Jörg
       Pilawa ist gründlich daneben gegangen. Ein einziger Hacker habe weltweit
       15000 Server lahmgelegt, sagte Moderator Jörg Pilawa am Montagabend live im
       TV. Das „größte TV-Experiment des Jahres“ (Pilawa) war vorerst gescheitert.
       
       Der 48-Jährige nahm es mit Humor und sprach seinen „Glückwunsch für diese
       Leistung“ aus, ergänzte aber mit Blick auf den oder die Täter: „Nur Pech:
       Ihr könnt jetzt kein Geld mehr gewinnen.“ Pilawa lud den Hacker ein in die
       Show ein, „wenn er einen Hintern in der Hose hat“ und versprach „keine
       juristischen Konsequenzen“.
       
       Im „Quizduell“ sollten Smartphone-Nutzer mit ihrer App live gegen vier
       Studiokandidaten spielen. 187.000 Mal sei die neue aufs TV zugeschnittene
       „Quizduell“-App runtergeladen worden, verkündete der Moderator noch stolz
       zu Beginn der Sendung, die drei Wochen lang werktäglich im Programm
       vorgesehen ist.
       
       Angesichts des Dilemmas kam Plan B ins Rollen: Anstelle des „Team
       Deutschlands“ draußen an den Smartphones griff Pilawa auf das
       Studiopublikum zurück, das gegen die vier Kandidaten, ein Lehrerteam des
       Gymnasiums Tostedt vor den Toren Hamburgs, antrat. Zum Schluss gewannen die
       Saalzuschauer mit knappem Vorsprung. Die Prämie von 22.000 Euro wird unter
       ihnen verteilt.
       
       Die größte Technik-Panne des Jahres im deutschen Fernsehen, die aus dem
       vermeintlich größten Experiment resultierte, machte wie üblich im Netz
       gleich die Runde: „Putin war's“, höhnte ein Twitterer. Ob
       Enthüllungsexperte Günter Wallraff jetzt die Sicherheit der ARD-Server auf
       RTL teste, lästerte ein anderer. Aber auch Lob gab es für den souveränen
       Pilawa.
       
       Der Moderator verabschiedete sich mit den Worten: „Das war der Versuch, die
       App ins Fernsehen zu holen. Das ging komplett in die Hose. Das ist Technik.
       Wir sind gehackt worden. Vielleicht morgen ja 'Verbotene Liebe'. Wer weiß
       es...“ Die Serie „Verbotene Liebe“ muss in der Versuchszeit für drei Wochen
       dem „Quizduell“ im ARD-Vorabend Platz machen.
       
       13 May 2014
       
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