# taz.de -- Damenfinale der French Open: Nach drei Stunden siegt Scharapowa
       
       > In einem hart umkämpften Tennismatch konnte Maria Scharapowa ihren
       > fünften Grand-Slam-Titel gewinnen. Ihre Gegnerin Simona Halep war ihr so
       > gut wie ebenbürtig.
       
 (IMG) Bild: Musste sich ganz schön strecken: Maria Scharapowa.
       
       PARIS dpa | Maria Scharapowa hat nach dem knappsten French-Open-Finale seit
       13 Jahren das Grand-Slam-Turnier in Paris gewonnen. Zwei Jahre nach ihrem
       ersten Erfolg in Paris wehrte die ehemalige Weltranglisten-Erste den
       Angriff von Aufsteigerin Simona Halep mit dem schwer erkämpften 6:4, 7:6
       (7:5), 6:4 allerdings nur knapp ab. Scharapowa entschädigte sich mit ihrem
       Erfolg über die 22-jährige Rumänin am Samstag für ihre letztjährige
       Endspiel-Niederlage gegen die Amerikanerin Serena Williams.
       
       Erst nach mehr als drei Stunden Spielzeit durfte die 27-jährige Russin
       ihren fünften Grand-Slam-Titel bejubeln und bekam dafür eine Siegprämie von
       1,65 Millionen Euro. Halep erhielt nach in ihrem ersten Grand-Slam-Finale
       die Hälfte. Die Bezwingerin von Andrea Petkovic verpasste den ersten
       rumänischen Triumph in Paris seit 1978.
       
       36 Jahre nach dem Erfolg der Rumänin Virginia Ruzici war Halep auf dem
       Court Philippe Chatrier keine Nervosität anzumerken. Mehr Fehler machte
       anfangs Scharapowa, die Nummer acht der Welt gab gleich im ersten Spiel
       ihren Aufschlag ab und startete mit einem 0:2-Rückstand. In den drei
       vorherigen Runden hatte sie jeweils den ersten Satz verloren, sich dann
       aber noch durchgesetzt. Dies war ihr auch beim jüngsten Vergleich gegen
       Halep in Madrid gelungen, wo Scharapowa im Endspiel auch das dritte Duell
       der beiden gewonnen hatte.
       
       Das Pariser Finale entwickelte sich bei schwüler Wärme zu einer engen
       Auseinandersetzung mit vielen umkämpften, sehenswerten Ballwechseln.
       Scharapowa ging beim 3:2 erstmals in Führung, musste sich gegen die
       Juniorensiegerin von 2008 aber für viele Punkte hart arbeiten.
       
       ## Auch Ion Tiriac schaut zu
       
       Der rund zehnköpfige Anhang von Halep war auf der Tribüne an seinen roten
       T-Shirts zu erkennen. Zufall oder nicht: Auch der rumänische
       Tennis-Impresario Ion Tiriac verfolgte von seinem Stammplatz in der erste
       Reihe in einem roten Polohemd die Bemühungen seiner Landsfrau. Die für ihr
       taktisches Geschick gerühmte Halep konnte ab Mitte des ersten Satzes
       allerdings häufig nur noch reagieren. Scharapowa wackelte nach dem 5:2 zwar
       noch einmal, holte sich aber den Satz.
       
       In ihrem neunten Grand-Slam-Finale führte die Wahl-Amerikanerin im zweiten
       Durchgang schnell 2:0. Mit einigen Fehlern ließ sie Halep jedoch zurück in
       die Begegnung. Die künftige Nummer drei der Welt wehrte zwei Breakbälle zum
       3:5 ab und ging nach dem spektakulärsten Punkt der Partie 5:4 in Führung.
       Ein Netzroller brachte Scharapowa das 5:5. Auch nach dem nächsten Break
       zeigte Halep bei eigenem Aufschlag Nerven und musste in den Tiebreak. Dort
       verspielte Scharapowa eine 5:3-Führung – damit gab es erstmals seit 2001
       wieder einen dritten Satz in einem Damen-Finale der French Open.
       
       Scharapowa verwandelte im entscheidenden Satz ein 1:2 in einen
       4:2-Vorsprung, hatte Haleps Widerstand aber immer noch nicht gebrochen und
       kassierte nach einem Doppelfehler den Ausgleich. Nach 3:02 Stunden
       verwandelte sie schließlich ihren ersten Matchball, sank auf die Knie und
       schrie ihre Freude heraus.
       
       7 Jun 2014
       
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