# taz.de -- Das Sommerloch zieht Kreise: Ein Hoch auf die Welse!
       
       > Auch in Zeiten mit dünner Nachrichtenlage will Berlin seinem Status als
       > Hauptstadt gerecht werden. Und es gelingt - wieder einmal.
       
 (IMG) Bild: Lassen Sie sich von diesem Bild nicht abschrecken, diesen gelungenen taz-Artikel zu lesen!
       
       Jedes Jahr, wenn das Sommerloch gähnt, krabbeln sie wieder raus: all die
       bissigen, glitschigen oder sonst wie krassen Viecher, die herhalten müssen,
       um in der nachrichtenarmen Zeit die „Vermischtes“-Spalten zu füllen.
       
       Jede Region hat dabei ihre besonderen Spezialitäten: Bayern hat Lotti, die
       Alligatorenschildkröte im Badesee. Dieses Jahr schnappte sie woanders zu
       und bekam gleich einen aktuellen Spitznamen: Suárez – wie der beißende
       Fußballer aus Uruguay. Im Ruhrpott staunt man über eine 1,20 Meter lange
       Königspython, die unter der Motorhaube eines Opels lebt – und bisher nicht
       zum Auszug bewegt werden konnte. In Thüringen gibt es eine entlaufene
       Riesenschildkröte und ausgebüxte Affen.
       
       Und Berlin? Hat mal wieder den Größten. Den Wels – das Monster vom Badesee.
       In der "Bild" zeigt ein Tempelhofer seine Fußverletzung durch einen
       bissigen Riesenwels. Tatort: der Flughafensee. Auch im Schlachtensee wurden
       wiederholt „Monsterwelse“ gesichtet, die eine Schwimmerin anfielen und
       einen Dackel verspeisten. Geschichten, die man glatt erfinden müsste, wenn
       sie nicht passiert wären.
       
       Ein Hoch also auf die Welse. Sie liefern den Stoff, aus dem Gruselstoryes
       sind: Sie werden bis zu drei Meter lang, sind nachtaktiv und leben lang.
       Hoffentlich noch so lange, wie es Zeitungen gibt.
       
       29 Jul 2014
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Nina Apin
       
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