# taz.de -- Apples Cloud-Dienste: Auf zwei Wegen ins Wölkchen
       
       > Apple gibt nach einem Angriff auf Konten von Prominenten zu, dass die
       > Sicherheitsmaßnahmen nicht ausreichten. Die Datenkontrolle für Nutzer
       > soll vereinfacht werden.
       
 (IMG) Bild: Hoffentlich gut gesichert: Apples Cloud.
       
       CUPERTINO/SAN FRANCISCO dpa/afp/rtr | Apple will nach einem Datenleck, aus
       dem Dutzende Nacktfotos von Prominenten ins Internet gelangten, die
       Sicherheitsmaßnahmen verbessern. So sollen Nutzer per E-Mail und
       Mitteilungen informiert werden, wenn jemand versucht, ihr Passwort zu
       wechseln, oder Daten aus dem Speicherdienst iCloud auf ein neues Gerät
       herunterzuladen. Das [1][kündigte Konzernchef Tim Cook am Freitag] im Wall
       Street Journal an.
       
       Cook betonte zugleich, dass bei der Attacke keine Passwörter direkt aus den
       Apple-Systemen gestohlen worden seien. Die Hacker hätten den Zugang zu
       deren Profilen vielmehr über die richtigen Antworten auf typische
       Sicherheitsfragen bekommen oder die Passwörter mit fingierten E-Mails
       abgegriffen. Die Angreifer hatten private Bilder unter anderem von der
       Schauspielerin Jennifer Lawrence und dem Model Kate Upton gestohlen und
       online veröffentlicht.
       
       Zu den Opfern des Angriffs zählen auch die Hollywoodstars Scarlett
       Johansson, Kirsten Dunst und Winona Ryder. Auch die kanadische Sängerin
       Avril Lavigne, Schauspielerin Hayden Panettiere und die US-Fußballspielerin
       Hope Solo sollen betroffen sein. Der Fall hat mittlerweile auch die
       US-Bundespolizei FBI auf den Plan gerufen.
       
       Die im Internet übliche Absicherung von Profilen durch zusätzliche
       Sicherheitsfragen etwa nach dem ersten Lehrer oder der Lieblingsfarbe ist
       im Fall von Prominenten besonders unsicher, weil solche Informationen
       leichter herausgefunden werden können. Der Passwort-Schutz kann einfach
       ausgehebelt werden.
       
       Den Inhabern von iCloud-Konten sollen dem Bericht zufolge Werkzeuge zur
       Hand gegeben werden, mit denen sie die Kontrolle über ihre Daten
       zurückerlangen können. Cook räumte ein, Apple habe seine Nutzer besser über
       Risiken informieren müssen. „Ich denke, es ist unsere Verantwortung, da
       nachzulegen.“ Der Konzern werde auch aktiver die sogenannte
       Zwei-Wege-Authentifizierung vorschlagen, bei der zur ersten Anmeldung auf
       einem Gerät neben dem Passwort auch ein wechselnder Zahlencode eingetippt
       werden muss. Dieses Verfahren hätte in vielen Fällen auch einen Zugriff der
       Hacker auf die Promi-Konten verhindert.
       
       Apple will demnächst laut Medienberichten ein iPhone-Bezahlsystem einführen
       und ist daher ganz besonders auf das Vertrauen seiner Nutzer angewiesen.
       
       5 Sep 2014
       
       ## LINKS
       
 (DIR) [1] http://online.wsj.com/articles/tim-cook-says-apple-to-add-security-alerts-for-icloud-users-1409880977
       
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