# taz.de -- Vermisste Studenten in Mexiko: Neue Gräber gefunden
       
       > Festgenommene haben die Ermittler zu vier neuen Gruben geführt. Wie viele
       > Leichen sich in den Gräbern befanden, ist unklar. Ein Bürgermeister ist
       > auf der Flucht.
       
 (IMG) Bild: Vermisst.
       
       MEXIKO-STADT/TIXTLA afp/ap | Zwei Wochen nach dem Verschwinden von 43
       Studenten in Mexiko haben die Behörden im Bundesstaat Guerrero weitere
       Leichen entdeckt. Neue Festgenommene hätten die Ermittler zu vier neuen
       Gruben geführt, sagte Mexikos Generalstaatsanwalt Jesús Murillo Karam am
       Donnerstag. Demnach gaben die Männer an, dass es sich um die sterblichen
       Überreste einiger der Studenten handle. Wie viele Leichen sich in den
       Gräbern befanden, wurde nicht mitgeteilt.
       
       Mittlerweile seien 34 Menschen im Zusammenhang mit dem Gewaltausbruch
       verhaftet worden, sagte Murillo Karam. Darunter seien 26 Polizisten, die in
       die Vorfälle verwickelt sein sollen. In den neuen Gräbern könnten sich die
       menschlichen Überreste der 43 vermissten männlichen Studenten befinden, die
       nach den Schießereien in Iguala verschwunden waren, sagte Murillo Karam.
       Forensische Tests sollen nun Klarheit bringen. Die 43 Studenten waren am
       26. September in Iguala de la Independencia in Guerrero verschwunden.
       
       Sie hatten nach einer
       [1][//www.taz.de/Gewalt-bei-Studentenprotesten-in-Mexiko/!146868/:politisch
       en Aktion] mehrere öffentliche Busse gekapert, woraufhin sie von Polizisten
       und Drogenhändlern attackiert worden waren. Am vergangenen Wochenende wurde
       am Stadtrand von Iguala bereits ein Massengrab mit 28 Leichen gefunden, die
       noch nicht abschließend identifiziert wurden. In die Gegend wurden Experten
       für die Ermittlungen entsandt.
       
       Am Mittwoch hatten [2][tausende Menschen gegen den Umgang der Behörden] mit
       dem Fall protestiert. Im Zentrum der Ermittlungen stehen der Bürgermeister
       von Iguala, José Luis Abarca, und seine Ehefrau María de los Angeles
       Pineda, die seit Tagen auf der Flucht sind. Pineda ist die Schwester zweier
       Drogenhändler. Sie soll laut einem Geheimdienstbericht die Festnahme der
       Studenten angeordnet haben, damit sie nicht mit Protesten eine geplante
       Rede von ihr stören.
       
       Vor der Hochschule, in die die Studenten gegangen waren, versammelten sich
       am Donnerstag Dutzende ihrer verängstigten Eltern. Sie aßen gemeinsam und
       beteten im überdachten Hof der Schule für die Vermissten.
       
       10 Oct 2014
       
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