# taz.de -- Polizeigewalt in Hongkong: China sperrt BBC-Website
       
       > Die Empörung über die Polizeigewalt in Hongkong ist groß. China reagiert
       > und verschärft die Zensur. Die BBC-Webseite wurde komplett gesperrt.
       
 (IMG) Bild: Ein Demokratie-Aktivist trauert am Mittwoch in Hongkong um den von Polizisten schwer verletzten Demonstranten.
       
       PEKING/HONGKONG afp | Vor dem Hintergrund der zunehmenden Empörung über die
       Polizeigewalt gegen Demonstranten in Hongkong hat die Volksrepublik China
       die Website der britischen Rundfunkgesellschaft BBC vollständig gesperrt.
       Die am Mittwoch erfolgte Sperrung des englischsprachigen
       Informationsangebotes der BBC in China ist die erste derartige Maßnahme
       seit Dezember 2010, als der chinesische Dissident Liu Xiaobo den
       Friedensnobelpreis erhielt.
       
       Das chinesischsprachige BBC-Angebot ist seit seinem Start 1999 in der
       Volksrepublik China so gut wie durchgehend gesperrt. Eine größere Ausnahme
       gab es lediglich im Umfeld der Olympischen Spiele in Peking 2008.
       
       Die in Peking herrschende Kommunistische Partei betreibt ein umfassendes
       System der Zensur, das sich auf diverse ausländische Medien erstreckt. So
       wurden die New York Times und das Medien-Unternehmen Bloomberg in China
       ausgeblendet, seit sie 2012 über Korruptionsvorwürfe gegen das Umfeld des
       früheren Ministerpräsidenten Wen Jiabao und des heutigen Präsidenten Xi
       Jinping berichteten.
       
       Die sozialen Netzwerke Facebook, YouTube und Twitter können in China
       praktisch nicht genutzt werden. Als die Proteste in Hongkong im September
       einsetzten, wurde auch der Zugang zu dem Fotodienst Instagram gesperrt. Die
       Spannungen in Hongkong erreichten am Dienstag einen neuen Höhepunkt, als
       Fernsehbilder von der brutalen Misshandlung eines festgenommenen
       Demonstranten durch Polizisten in Zivil auftauchten.
       
       15 Oct 2014
       
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