# taz.de -- Arbeitskampf der Lokführer: Justitia soll's für die Bahn richten
> Mit einer einstweiligen Verfügung will die Bahn gegen den Streik der GDL
> vorgehen. Die Gewerkschaft hatte zuvor ein Schlichtungsangebot des
> Konzerns abgelehnt.
(IMG) Bild: „Bis hierher und nicht weiter“, möchte die Bahn wohl gerne durchsetzen.
BERLIN rtr | Die Deutsche Bahn geht juristisch gegen den Streik der
Lokführer vor. Es werde eine einstweilige Verfügung beim Amtsgericht
Frankfurt beantragt, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Man nehme
mit großem Unverständnis zur Kenntnis, dass die Gewerkschaft Deutscher
Lokomotivführer (GDL) das Bahn-Angebot für eine Schlichtung abgelehnt habe.
„Somit bleibt die GDL bei ihrer bisherigen Linie, jedes neue
Kompromissangebot kategorisch abzulehnen.“ Um dennoch großen Schaden von
den „Kunden, dem Unternehmen sowie dem Wirtschaftsstandort Deutschland
abzuwenden“, habe sich der Bahn-Vorstand entschieden, gegen den
angelaufenen Rekordstreik der GDL den Erlass einer einstweiligen Verfügung
zu beantragen.
„Wir wollen nichts unversucht lassen und haben uns schweren Herzens
entschieden, jetzt auch mit juristischen Mitteln gegen diesen Streik
vorzugehen“, erklärte Bahn-Personalvorstand Ulrich Weber in Berlin. „Dabei
sind wir uns durchaus bewusst, dass die Richter in der Vergangenheit
zumeist gegen die Arbeitgeber entschieden haben.“
Dieses Risiko nehme man aber in Kauf. In dem Antrag verweise die Bahn etwa
auf die zentralen Feiern in Berlin zum 25. Jahrestag des Mauerfalls. Zudem
treffe der Streik zahlreiche Urlauber, die zum Ende der Herbstferien in
Niedersachsen und Bremen ihre Heimreise anträten.
Die GDL startete am Mittwochnachmittag mit der Arbeitsniederlegung im
Güterverkehr. Am Donnerstag wurde der Streik auf den Personenverkehr
ausgeweitet. Erst am Montag sollen die Züge wieder normal rollen.
6 Nov 2014
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