# taz.de -- Michele Ferrero gestorben: Er erfand das Überraschungsei
       
       > Nutella, Mon chéri, Kinderschokolade: Sie machten Michele Ferrero zum
       > reichsten Mann Italiens. Im Alter von 89 Jahren ist der Italiener
       > gestorben.
       
 (IMG) Bild: Hatte sich aus dem Tagesgeschäft zurückgezogen: Michele Ferrero, hier in einer Aufnahme aus dem Jahr 2011.
       
       ROM afp | Der italienische Schokoladentycoon Michele Ferrero ist tot. Wie
       italienische Medien berichteten, starb der Überraschungsei-Erfinder am
       Samstag im Alter von 89 Jahren in Monaco. Der langjährige Chef des
       Ferrero-Konzerns, der insbesondere durch seine Marken Nutella und Kinder
       bekannt ist, war demnach schon seit einigen Monaten krank. Laut der
       Nachrichtenagentur AG soll Ferrero in seiner Heimatstadt Alba in
       Norditalien beigesetzt werden.
       
       Michele Ferrero hatte das Familienunternehmen von seinem Vater, dem
       Konditor Pietro Ferrero, übernommen, der in den 40er Jahren die Idee hatte,
       bei der Herstellung einer süßen Streichcreme die teure Schokolade durch
       billigere Haselnüsse zu ersetzen. Dies war der Beginn des
       Nuss-Nougat-Aufstrichs, der jedoch erst 1964 den bis heute verwendeten
       Namen Nutella erhielt.
       
       Sein Sohn Michele, der 1957 die Leitung übernahm, baute das Unternehmen zu
       einem international agierenden Schokoladenkonzern aus, dessen Produkte
       einen hohen Bekanntheitsgrad haben, etwa die Pralinen Ferrero Rocher, die
       Kirschpraline Mon chéri sowie die Marke Kinder mit verschiedenen
       Schokoriegeln und dem 1974 erfundenen Überraschungs-Ei.
       
       In elf Produktionsstätten weltweit werden jährlich rund 365.000 Tonnen
       Nutella hergestellt. Der Konzern beschäftigt weltweit mehr als 22.000
       Mitarbeiter und meldete zuletzt einen Jahresumsatz von über acht Milliarden
       Euro.
       
       Mit einem geschätzten Vermögen von mehr als 20 Milliarden Euro war Michele
       Ferrero laut dem US-Magazin Forbes der reichste Mann Italiens. Aus dem
       Tagesgeschäft hatte er sich jedoch schon vor einigen Jahren zurückgezogen.
       Nach dem Tod seines ältesten Sohnes Pietro 2011 gab er die Leitung des
       Konzerns an seinen jüngeren Sohn Giovanni ab. Der italienische Präsident
       Sergio Mattarella würdigte Michele Ferrero als einen „wahren Unternehmer“,
       der in Italien und Ausland „bekannt und geschätzt“ gewesen sei.
       
       15 Feb 2015
       
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