# taz.de -- was fehlt ...: ... die Sonnenfinsternisbrille
       
       Dunkelheit kann Brandenburg eigentlich sehr gut. Im [1][Westhavelland] ist
       man stolz darauf, einen besonders dunkeln Nachthimmel zu haben, ohne
       Lichtverschmutzung. Die „International Dark Sky Assoiation“ hat nachgeguckt
       und befunden: Jo, ist dunkel. Weil drumherum, nun ja, nicht viel los ist.
       Seitdem darf der Naturpark Westhavelland sich „[2][Sternenpark]“ nennen.
       
       Nur mit spontaner Dunkelheit kann Brandenburg nicht so gut umgehen: Für die
       Sonnenfinsternis am Freitag gibt es so gut wie keine Schutzbrillen mehr.
       Erst zu spät hätten viele Augenoptiker von dem Ereignis am Freitagmorgen
       erfahren. „Wir hatten noch versucht, diese Papierbrillen mit Schutzfolie
       nachzubestellen – aber ohne Erfolg“, sagte ein Optiker aus
       Brandenburg/Havel. „Wer unbedingt noch eine Brille will, dem fertigen wir
       gerne eine an“, sagt Oliver Weigmann von Optiker Giese. Der Brandenburger
       an sich ist nämlich sehr serviceorientiert, also jedenfalls wenn es sein
       muss und es echt nicht anders geht.
       
       Nach taz-Recherchen besteht aber noch Hoffnung, dass das Großereignis
       Sonnenfinsternis noch rechtzeitig verschoben wird. Aus Berlin ist zu hören,
       dass durch den akuten Brillenmangel das Risiko einer Netzhautverbrennung
       steigt und somit die Brandschutzverordnungen nicht eingehalten werden
       können. Hartmut Mehdorn ist bereits ein Platz im Vorstand für astrale
       Großprojekte angeboten worden. Mehdorn kündigte daraufhin an, die
       Sonnenfinsternis werde „höchstwahrscheinlich diese Woche“ noch stattfinden,
       könne sich aber unter Umständen noch bis 2035 verzögern. (taz, dpa)
       
       18 Mar 2015
       
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