# taz.de -- Streit wegen Moskauer Siegesparade: US-tschechische Verstimmungen
       
       > Der US-Botschafter in Prag kritisiert den tschechischen Präsidenten Zemos
       > wegen seiner Mosakaureise. Dieser will den Botschafter künftig nicht mehr
       > empfangen.
       
 (IMG) Bild: Milos Zeman will sich nicht vorschreiben lassen, ob er nach Moskau fährt.
       
       PRAG dpa | Der tschechische Präsident Milos Zeman hat empört auf Kritik an
       seiner Reise zur Moskauer Siegesfeier am 9. Mai reagiert. Der
       US-Botschafter in Prag, Andrew Schapiro, hatte die geplante Teilnahme
       Zemans an der alljährlichen Militärparade auf dem Roten Platz als „ziemlich
       heikel“ kritisiert.
       
       Nach dieser Aussage seien die Tore der Prager Burg, des Präsidentensitzes,
       für Schapiro verschlossen, sagte Zeman am Sonntag dem Nachrichtenportal
       „Parlamentnilisty“. Die meisten europäischen Spitzenpolitiker werden der
       Parade angesichts des Ukraine-Konflikts fernbleiben.
       
       „Ich lasse mir von keinem Botschafter in meine Auslandsreisepläne
       hineinreden“, ergänzte der linksgerichtete Politiker. Am 9. Mai wird in
       Russland der Sieg über das nationalsozialistische Deutschland gefeiert.
       Zeman hatte seine Teilnahme jüngst unter anderem erklärt als „Ausdruck der
       Dankbarkeit dafür, dass wir in diesem Land nicht Deutsch sprechen müssen“.
       
       Die US-Botschaft in Prag kommentierte Zemans Schelte zunächst nicht. Der
       tschechische Parlamentspräsident Jan Hamacek nannte die Reaktion des 70
       Jahre alten Staatsoberhaupts „unverhältnismäßig“.
       
       6 Apr 2015
       
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