# taz.de -- taz Talk #10 vom 28.05.2020: Schlafende Hunde
       
       > Nicola Schwarzmaier spricht mit Anja Rützel über berühmte Menschen und
       > ihre Haustiere.
       
       Es gibt prominente Menschen, über die man alles zu wissen glaubt – doch das
       stimmt erst dann, wenn man auch die Geschichten über ihre Hunde kennt, die
       sie liebten und denen sie sich von einer anderen, bislang unbekannten Seite
       zeigen. „Schlafende Hunde“ erzählt diese Geschichten. 
       
       Von Winston Churchill, der zwar oft als bärbeißige Bulldogge karikiert wird
       – privat aber gern mit flauschigen Pudeln schmuste, die er der Einfachheit
       halber durchnummerierte. Von Picasso, der über seinen geliebten Dackel Lump
       sagte, er sei weder Hund noch Mensch, sondern „wirklich jemand anderes“.
       Von Sigmund Freud, der nicht nur die Psychoanalyse, sondern auch den
       Therapiehund erfand, und von Großmäzenin Peggy Guggenheim, die sich neben
       ihren 14 Schoßterriern begraben ließ. 
       
       Im Leben der Prominenten, das so lückenlos ausgeleuchtet scheint, sind die
       Hunde, die sie begleiten, in der oberflächlichen Wahrnehmung oft nur
       niedliche Statisten und Foto-Requisiten. Tatsächlich spielen sie für ihre
       Besitzer meist nicht weniger als eine existenzielle Rolle: als Tröster der
       ewig Enttäuschten und als unblendbare, einzig ehrliche Gefährten in einer
       Welt voller Bücklinge. 
       
       Bei ihren Recherchen für „Schlafende Hunde“ las Anja Rützel die rührenden
       Vermissungsbriefe, die Richard Wagner aus dem Exil an Frau Minna schickte
       und in denen er sich mehr nach seinem Hund Peps als nach seiner Angetrauten
       sehnt. Sie suchte – und fand – das Grab von Susan, des ersten Corgis von
       Queen Elizabeth II., den sie damals sogar mit auf Hochzeitsreise nahm und
       von der alle über 30 Corgis abstammen, die die Queen in ihrem Leben besaß. 
       
       [1][Anja Rützel] ist freie Autorin, und ihr liebstes Take-That-Mitglied ist
       Jason Orange (wegen seiner geheimnisvollen Aura und seines Kiefers). Anja
       Rützel träumte von einem eigenen Hund, seit sie sechs Jahre alt war. Heute
       lebt sie mit ihrem Podenco-Mix Juri in Berlin. Sie schreibt für das
       Hundemagazin Dogs und für den „Spiegel“. 
       
       [2][Nicola Schwarzmaier], Leiterin der Digitalen Transformation der taz und
       Journalistin, spricht mit ihr über ihr [3][fünftes Buch]. 
       
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       21 May 2020
       
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