# taz.de -- taz Talk #4 am 13.05.2020: Gerechte Bildung mit & ohne Corona
       
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 (IMG) Bild: V. Agar und A. El-Mafaalani im Gespräch
       
       Seit Beginn der [1][Pandemie] wird über politische, ökonomische und soziale
       Konsequenzen der Beschränkungen diskutiert. Eine der dabei leidenschaftlich
       umkämpften Fragen ist jene der Bildung: Was bedeutet [2][ Home Schooling]
       für Kinder mit unterschiedlichen Hintergründen? Benachteiligt die
       Verlagerung der Schule in das Zuhause nicht jene, die aus sozial
       schwächeren Familien stammen, einen Migrationshintergrund oder Eltern
       haben, die sich nicht so um sie kümmern können wie andere? 
       
       Mag sein. Aber ist das Problem ungleicher Bildungschancen nicht älter als
       Corona? Impliziert die derzeitge Diskussion nicht, dass es dieses Problem
       vor Corona gar nicht gegeben hätte? Und wird der Bildung nicht mal wieder
       zu viel Bedeutung beigemessen? Für manche scheint der gesellschaftliche
       Zusammenhalt von der baldmöglichsten Wiederöffnung der Schulen abzuhängen.
       Ist das angemessen? 
       
       Als „Mythos“ beschreibt der Soziologe [3][Aladin El-Mafaalani] in seinem
       neuen Buch die Bildung. Er findet, dass Bildung keine gesellschaftlichen
       Probleme löst, sondern neue schafft. Was heißt das? Und was kann und sollte
       Bildung trotzdem für das Ideal einer gerechteren Gesellschaft leisten? 
       
       Anregungen oder Fragen zum neuen Format taz Talk nehmen wir gerne entgegen
       unter [4][taztalk@taz.de].
       
       11 May 2020
       
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