# taz.de -- Freiwilliges taz-Bezahlmodell: Rückblick auf 2018
       
       > Eine erfreuliche Bilanz: taz zahl ich und unsere Community haben ein
       > weiteres Rekordjahr hinter sich. 
       
 (IMG) Bild: Über 15.400 Unterstützer*innen spielen mit
       
       5.510 Menschen haben sich im vergangenen Jahr bei taz zahl ich angemeldet,
       um freiwillig für den Journalismus der taz zu bezahlen. Das sind rund 55
       Prozent mehr als in 2017 (3.549). Im Durchschnitt haben sich damit jeden
       Tag 15 Menschen dazu entschlossen, die taz regelmäßig zu unterstützen. Im
       Spätsommer waren es sogar bis zu 40 Anmeldungen am Tag. Im Spitzenmonat
       September meldeten sich über 700 Menschen bei taz zahl ich an. Insgesamt
       beläuft sich die aktuelle Zahl auf über 15.400. Durchschnittlich zahlen sie
       5,84 Euro im Monat. 
       
       Dieser Zuwachs hat natürlich in erster Linie mit der Berichterstattung der
       taz tun. Die rechten Aufmärsche in Chemnitz und in Köthen sowie die
       Ereignisse rund um den [1][Hambacher Wald] brachten der taz nicht nur viele
       Leser*innen, sondern auch solche, die sich beteiligen. Auch die
       Rechercheprojekte zu [2][Europas Rechtspopulisten] oder zur Schattenarmee
       innerhalb der Bundeswehr – Stichwort: [3][Hannibal] – haben der taz
       Aufmerksamkeit, Vertrauen und damit viele neue Unterstützer*innen beschert. 
       
       ## 2018 in Zahlen
       
       5.510 Menschen haben sich neu angemeldet, nach 2015 ist das letzte Jahr
       damit das erfolgreichste bisher bei taz zahl ich. 1.102 regelmäßige
       Beiträge sind im gleichen Zeitraum ausgelaufen oder wurden gekündigt. Die
       Community wächst damit (netto) um 4.408. 
       
       Die Jahreseinnahmen belaufen sich, rechnet man die aktuellen Einnahmen vom
       Dezember 2018 dazu, auf knapp eine Million: 999.362,60 Euro. Das ist eine
       Steigerung um 29 Prozent gegenüber dem Vorjahr (2017: 774.893,19 Euro).
       Rund 93 Prozent (933.229,24 Euro) kommen dabei über die regelmäßigen
       Beiträge zustande, der Micropayment-Bereich – wo man für einzelne Artikel
       auf verschiedenen Wegen (Handy, Paypal, Bitcoin etc.) einen kleinen Betrag
       bezahlen kann – trägt zwar zu den Einnahmen bei, spielt aber eher eine
       untergeordnete Rolle. 
       
       ## Was hat taz zahl ich gemacht?
       
       Fast alle Neuzugänge kommen über unsere Layer zustande – das sind die
       Einblendungen, die sich beim Aufrufen eines Artikels auf taz.de öffnen und
       zum Mitmachen motivieren (sollen). Auch wenn manche unsere Layer vermutlich
       nicht mehr sehen können: Sie funktionieren, die Botschaft kommt an. Nicht
       zuletzt, weil wir Funktionalität und Ansprache immer weiter optimiert
       haben. Ein weiterer wichtiger Schritt: Seit 2018 gibt es die Layer – in
       einer anderen Version – auch auf unserer Mobilseite, 1.496 der 5.510
       Neuanmeldungen erfolgten mobil, das sind knapp 27 Prozent – und damit
       Unterstützer*innen, die die taz sonst nicht hätte. Darüber hinaus haben wir
       im letzten Jahr eine exklusive [4][Sonderausgabe] für unsere Leser*innen
       entwickelt, einen [5][absurd-witzigen Filmspot] ins Kino gebracht, eine
       [6][schicke Prämie] entworfen und unzählige Mails und Anrufe beantwortet. 
       
       ## Die taz im Wandel
       
       Viele Anrufer*innen waren berechtigterweise in Sorge über die Zukunft der
       Printausgabe und der taz insgesamt. Mit der Veröffentlichung des
       [7][Innovationsreports], (der eine Bestandsaufnahme versucht und ein
       mögliches Zukunftsszenario entwirft,) waren viele Augen auf taz zahl ich
       gerichtet. Soll dieser Bereich doch weiter wachsen und in Zeiten der
       digitalen Transformation noch tragfähiger werden. Auch wenn uns die Zeitung
       immer noch lieb ist: Nicht wir erzeugen den Wandel, sondern die
       Leser*innen. Und zwar durch ihr verändertes Medienverhalten, jeden Tag –
       egal ob im Kiosk oder am Briefkasten. 
       
       Wir glauben, dass es darauf ankommt, dass die taz an ihren Grundwerten
       festhält, gelesen und gehört, befragt und kritisiert, geliebt und gehasst
       wird – auf jeden Fall im Zentrum der Debatten steht und Themen setzt. Das
       Medium ist dabei mehr oder weniger gleichgültig. 2018 hat gezeigt, dass die
       taz zunehmend da an gesellschaftlichen Debatten teilnimmt, wo sie eben
       stattfinden: im Netz. Und auch hier sind die Menschen bereit, für den
       kritischen, irritierenden und aufklärenden Journalismus der taz zu
       bezahlen. Das sind doch gute Aussichten für 2019. 
       
       Ihr taz zahl ich-Team
       
       17 Jan 2019
       
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