# taz.de -- Der Specht des Jahres​: Malen nach Wahlen​
       
       > Christian Specht ist Behindertenbeauftragter der taz und Künstler. Beim
       > taz.lab ist eine Ausstellung seiner jüngsten Arbeiten zu sehen.
       
 (IMG) Bild: Schmerzen: AfD, die Behämmerte​
       
       Wie umgehen mit der „Alternative für Deutschland“? taz-Zeichner Christian
       Specht, 47, gründete unter anderem zur Beantwortung dieser Frage eine
       offene Kunst-AG – eine Art kunstpolitisches Forschungsprojekt. Specht ist
       politisch engagiert und Mitglied im Behindertenbeirat
       Berlin-Friedrichshain-Kreuzberg. 
       
       Beim taz.lab ist eine Ausstellung seiner Bilder zu sehen. Außerdem werden
       am Abend des taz.lab zwei Poesiealben versteigert, die über den Tag hinweg
       im Haus der Kulturen der Welt ausliegen werden und für Ihre Beiträge offen
       sind; der Erlös geht an die Kunst-AG. Als kleinen Vorgeschmack zeigen wir
       an dieser Stelle vier gemalte Szenarien, was wir nun mit der AfD anfangen
       könnten. 
       
       Ich habe zuerst immer geglaubt, die AfD sei so wie die FDP. Doch dann habe
       ich gemerkt, dass sie sehr rechts ist. Sonst wäre ich vielleicht sogar
       reingegangen. Denn keine der vorhandenen Parteien engagiert sich genug in
       der Behindertenpolitik. Die kommt in den Parteiprogrammen kaum vor – egal,
       wo man hinschaut. 
       
       Vielleicht bräuchte es also eine neue Partei. Ich stimme da dem Aktivisten
       Raúl Krauthausen zu: Behinderte sollten ihre Interessenvertretung selbst in
       die Hand nehmen. Zum Beispiel durch ein eigenes Parlament, so ähnlich wie
       ein Jugendparlament. Das ist mir auch für die Kunst-AG wichtig: dass die
       Mitglieder darin selbst entscheiden und Ideen entwickeln können. Wir
       könnten zum Beispiel mal nach draußen gehen, statt immer nur drin zu
       hocken. Oder Bilder in Galerien ausstellen. 
       
       Gegen die AfD muss man protestieren, man sollte aber lieber mit denen reden
       und ihre Defizite klarmachen, als sie zum Beispiel mit Torten zu bewerfen.
       Sonst fühlen die sich ja angegriffen. Das wäre zum Beispiel bei Kalle
       [taz-Geschäftsführer Karl-Heinz-Ruch; Anm. d. Red.] ganz genauso, wenn man
       ihn betorten würde. 
       
       Protokoll: [1][Sophie Fedrau] und [2][Adrian Schulz]
       
       31 Mar 2016
       
       ## LINKS
       
 (DIR) [1] /Sophie-Fedrau/!a240/
 (DIR) [2] /Adrian-Schulz/!a25771/
       
       ## ARTIKEL ZUM THEMA