Dienstag, 8. Juli 2014 ====================== Der Sommer hat sich endlich aufgerafft und zeigt sich. Fuer wie lange - womoeglich nur voruebergehend - soll mich jetzt nicht kuemmern. Die Veraenderungen, die das in mir bewirkt sind dramatisch, mir lange bekannt und trotzdem dramatisch. Jemand, der an Depressionen gewoehnt ist, weiss, wovon ich spreche. Aufgetaucht aus Phasen tiefer Verzweifelung kann er sich gleichwohl an diese erinnern, nur faellt es schwer irgendeine Art von Kontinuitaet zu behaupten; wie ist er aus dem einen Zustand in den anderen gelangt? Es scheint sich unmoeglich um dasselbe Individuum zu handeln. Es gibt viele Moeglichkeiten diese Metamorphose zu beschreiben, doch ein ganz wesentliches Element ist das ploetzliche Auftauchen der Dimension der Zukunft. So, wie man auf einer langen, entbehrungsreichen und eigentlich endgueltig fehlgeschlagenen Ueberfahrt taeglich ueber das Meer in die Ferne schaut und den Horizont absucht, bis dann, entgegen aller Wahrscheinlichkeit, ploetzlich Land auftaucht. Auftauchen, Luft holen, gerettet sein! So oft sich das nun schon ereignet hat, es verliert nichts von seinem Mysterium. Und zugleich gilt es nun schlau zu sein: im Vergleich zu der bisherigen Schlaffheit und Mutlosigkeit, taeuscht der schlagartige Zugang zur Energie Unueberwindbarkeit vor. Die Tage sind lang, das laengere Ende des Sommers erscheint als diese geschmeidige, formbare Masse, die sich ab sofort den eigenen Plaenen bereitwillig fuegen wird. Und ehe man sich versieht ...