Lied der ev. Wolga-Deutschen zu Lukas 15,1-7 und Lukas 16,19-31 empfangen von Josef Schoenknecht am 07.11.2007 1. Schaeflein, Schaeflein, lass dich finden in den Hoehen, in den Gruenden! Komm gelaufen in mein' Arm, dass ich mich um dich erbarm'! 2. Er muss auf der Erde liegen, muss die bitt're Kaelt' vertriegen. Keine Ruhe Tag und Nacht, niemals war sein Bett gemacht. 3. Jener Reiche hat gebeten, ihm den Finger nass zu geben und zu kuehlen seinen Mund. Nein, er musste geh'n zugrund. Erklaerung: In Str. 1 ruft Jesus, der gute Hirte, das verlorene Schaeflein zurueck in seine Herde. In Str. 2 ist der arme Lazarus gemeint, der leidend vor der Tuer des Reichen liegt. Er steht fuer alle notleidenden Armen dieser Welt. Gemeint ist auch Jesus selbst, der das Leben eines Armen gefuehrt hat und sich - weil er der Koenig aller Menschen ist - mit den Armen dieser Welt solidarisiert hat: "Amen, ich sage euch: Was ihr fuer einen meiner geringsten Brueder getan habt, das habt ihr mir getan." und: "Amen, ich sage euch: Was ihr fuer einen dieser Geringsten nicht getan habt, das habt ihr auch mir nicht getan (Matthaeus 25,31-46)." In Str. 3 ist der unbarmherzige Reiche gemeint, der dem armen Lazarus nicht helfen wollte und nun die Ewigkeit getrennt von Gott verbringen muss. Das Feuer der Hoelle, die ewige Scham ueber seine Hartherzigkeit, brennt in ihm. Aber es gibt keine Kuehlung mehr fuer ihn, weil er nicht auf die Stimme Gottes in seinem Gewissen gehoert und die Warnung Jesu in den Wind geschlagen hat. Dr. Bernhard Dalkmann dalkmann@sdf-eu.org 07.11.2007