O Seel, in aller Angst und Not
flieh hin zu Christi Wunden rot,
in seine Wunden schliess dich ein,
da wirst du wohl und sicher sein.

Da bist du wie in fester Burg,
da dringt nicht Feind noch Waffe durch,
da schuetzt dich vor Gewalt und List
dein Heiland, der Gott selber ist.

Da fuehlst du keine Schmerzen mehr,
da stillet sich all dein Begehr,
da labt dich suesse Himmelsruh,
da stroemt dir neues Leben zu.

Fuenf Brunnen sind's von Gnaden voll,
daraus ein jeder trinken soll.
Trost, Licht und Kraft und Lebensmut
und freudenreiche Liebesglut.

O Seel, o Seel, nun glaube frei,
dass dort der wahre Himmel sei;
drum auf, o Seel, und schliesse dich
in Christi Wunden ewiglich.

Text: Koeln 1622, Weise wie "Defensor noster"
Aus Sursum Corda (1874-1974), Erzbistum Paderborn, Lied Nr. 175.
dalkmann@sdf-eu.org
07.03.2013