1:1 Israel in Aegypten: 1,1 - 11,10 Jakobs Nachkommen in Aegypten: 1,1-22 Das sind die Namen der Soehne Israels, die nach Aegypten gekommen waren - mit Jakob waren sie gekommen, jeder mit seiner Familie: 1:2 Ruben, Simeon, Levi, Juda, 1:3 Issachar, Sebulon, Benjamin, 1:4 Dan, Naftali, Gad und Ascher. 1:5 Zusammen waren es siebzig Personen; sie alle stammten von Jakob ab. Josef aber war bereits in Aegypten. 1:6 Josef, alle seine Brueder und seine Zeitgenossen waren gestorben. 1:7 Aber die Soehne Israels waren fruchtbar, so dass das Land von ihnen wimmelte. Sie vermehrten sich und wurden ueberaus stark; sie bevoelkerten das Land. 1:8 In Aegypten kam ein neuer Koenig an die Macht, der Josef nicht gekannt hatte. 1:9 Er sagte zu seinem Volk: Seht nur, das Volk der Israeliten ist groesser und staerker als wir. 1:10 Gebt acht! Wir muessen ueberlegen, was wir gegen sie tun koennen, damit sie sich nicht weiter vermehren. Wenn ein Krieg ausbricht, koennen sie sich unseren Feinden anschliessen, gegen uns kaempfen und sich des Landes bemaechtigen. [und sich des Landes bemaechtigen, andere Uebersetzungsmoeglichkeit: und aus dem Land fortziehen.] 1:11 Da setzte man Fronvoegte ueber sie ein, um sie durch schwere Arbeit unter Druck zu setzen. Sie mussten fuer den Pharao die Staedte Pitom und Ramses als Vorratslager bauen. [Die beiden Staedte wurden vom Pharao Ramses II. (1304-1237 v. Chr.) im oestlichen Nildelta als Garnisons- und Vorratsstaedte zur Vorbereitung seines Feldzugs gegen die Hetiter angelegt.] 1:12 Je mehr man sie aber unter Druck hielt, um so staerker vermehrten sie sich und breiteten sie sich aus, so dass die Aegypter vor ihnen das Grauen packte. 1:13 Daher gingen sie hart gegen die Israeliten vor und machten sie zu Sklaven. 1:14 Sie machten ihnen das Leben schwer durch harte Arbeit mit Lehm und Ziegeln und durch alle moeglichen Arbeiten auf den Feldern. So wurden die Israeliten zu harter Sklavenarbeit gezwungen. 1:15 Zu den hebraeischen Hebammen - die eine hiess Schifra, die andere Pua - sagte der Koenig von Aegypten: 1:16 Wenn ihr den Hebraeerinnen Geburtshilfe leistet, dann achtet auf das Geschlecht! Ist es ein Knabe, so lasst ihn sterben! Ist es ein Maedchen, dann kann es am Leben bleiben. 1:17 Die Hebammen aber fuerchteten Gott und taten nicht, was ihnen der Koenig von Aegypten gesagt hatte, sondern liessen die Kinder am Leben. 1:18 Da rief der Koenig von Aegypten die Hebammen zu sich und sagte zu ihnen: Warum tut ihr das und lasst die Kinder am Leben? 1:19 Die Hebammen antworteten dem Pharao: Bei den hebraeischen Frauen ist es nicht wie bei den Aegypterinnen, sondern wie bei den Tieren: Wenn die Hebamme zu ihnen kommt, haben sie schon geboren. 1:20 Gott verhalf den Hebammen zu Glueck; das Volk aber vermehrte sich weiter und wurde sehr stark. 1:21 Weil die Hebammen Gott fuerchteten, schenkte er ihnen Kindersegen. 1:22 Daher gab der Pharao seinem ganzen Volk den Befehl: Alle Knaben, die den Hebraeern geboren werden, werft in den Nil! Die Maedchen duerft ihr alle am Leben lassen.