Suppport

Wie schaut es aber mit Support fuer Linux aus?
Nun, obwohl Linux im Internet geboren wurde und es keinem so richtig gehoert,
ist der Support jedoch tadellos.

In Newsgruppen, auf Webseiten und bei den Distributoren bekommt man den
gewuenschten Support.

Die de.* Hierarchie der Newsgruppen bietet einige (spezialisierte)
Newsgruppen rund um das Thema Linux.
Im Usenet gelten aber ein paar Regeln, die man beachten sollte:
Zunaechst ist es kein Forum, bei dem einem jeder Tastendruck vorgebetet
wird.
Das liegt daran, dass haeufig die selben Fragen gestellt werden, was die
Stammannschaft dann mit einem lapidaren "guck bei deja.com nach" beantwortet.

Grundsaetzlich wichtig(!!):

Folgende Reihenfolge sollte man einhalten, wenn man eine Frage zum Thema
Linux hat (Gemaess dem Motto "Wer lesen kann, ist klar im Vorteil!"):


1a. Handbuch lesen!
   Das Handbuch ist _nicht_ dazu gedacht, als Briefbeschwerer oder Tuerstopper
   zu dienen, sondern soll einen Anfaenger ueber die ersten Huerden weghelfen.
   Im Usenet heisst der entsprechende Hinweis auf das Handbuch "RTFM":
   Read the fucking^H^H^H^H^Hfreaky manual, also "lies das verdammte
   Handbuch"

1b. Programmdoku lesen!
   Bei Programmen, die man per FTP von einem Server runtergeladen hat,
   liegt zu 98% eine Dokumentation bei! Sei es als README, oder in einem
   Unterverzeichnis (doc oder documentation).
   Scheitert man bereits bei der Installation (bzw. Kompilation), dann
   hat man die INSTALL-Datei zu lesen.
   DIE DOKU SOLLTE MAN AUF JEDEN FALL LESEN!

2. man-Pages!
   Will man wissen, was ein Befehl macht, hilft oft "man <befehl>". Z.B. fuer
   den Befehl "mkdir" tippt man "man mkdir" ein und bekommt die Hilfe.
   Sollte das nicht helfen, kann man es auch mit "info mkdir" versuchen.
   (man steht fuer "manual")

3. apropos
   Faellt einem zu einem vergessenen Befehl ein Stichwort ein, gibt "apropos"
   Auskunft darueber, in welchen man-Pages sich der Begriff befindet.

4. google
   Ein Newssammler, der haefig als Referenz in einer Antwort genannt wird,
   denn einige Themen sind im Usenet schon mehrfach "durchgekaut" worden und
   sich immer wieder wiederholen zu muessen, ist auf Dauer auch nervtoetend.

   Entweder man sucht unter groups.google.de nach Artikeln aus dem Usenet oder
   man gibt seine Stichwoerter unter www.google.de/linux ein.

5. HOWTOs
   "Wie mache ich...?"-Seiten, sogenannte HOWTOs, erklaeren Verfahrensweisen
   zu einem bestimmten Thema, sind also noch tiefgehender als man-Pages,
   allerdings stark themenorientiert.
   Es gibt u.a. ein "Hardware-HOWTO", ein "CD-Brenn-HOWTO", etc. Die Liste
   ist inzwischen reichlich lang und hilft, um ein groesseres Problem zu
   bewaeltigen.

6. Suchmaschinen und Metacrawler im Web.
   Haeufig hat jemand einfach so eine Webseite mit Loesungen und / oder
   Hinweisen zu einem Problem erstellt. Auf jeden Fall ist eine Suche
   lohnenswert (siehe auch Punkt 4).

7. Newsgruppen
   Wenn alles bisher nichts gebracht und man nach mehreren Tagen und
   Naechten ein Problem nicht geloest hat, dann kann man mal in einer
   Newsgruppe nachfragen :)

Wenn du in einer Newsgruppe nachfragst, dann schau vorher, ob deine
Antwort nicht schon in der FAQ der Gruppe erwaehnt wird.

Also, nichts hat geholfen, du musst wirklich in der Gruppe fragen.

1. Betreff (Subject) treffend waehlen!
   Mit "Hilfe!", oder "Scheisse...geht nicht!" kommst du nicht weiter (mal
   davon abgesehen, dass die Anzahl der Ausrufezeichen nicht die Chance auf
   Antworten erheoeht), sondern es sollte kurz und treffend formuliert
   sein, z.B. "Firewall bei dynamischer IP?". Das klingt zwar nicht gerade
   so, wie es Germanisten gerne haetten, aber die Leser wissen worum es
   geht.

1b. Realnamen angeben!
   In letzter Zeit wird im Usenet mit Pseudonymen gepostet (meistens von
   Freemailern aus). Das Usenet ist aelter als das WWW, hat also eine eigene
   Kultur, an die man sich halten sollte!
   Zu dieser Kultur gehoert die Angabe des Realnamens!
   Wenn du das nicht gut findest, oder als Bloedsinn abstempelst, solltest
   du das Usenet meiden (obwohl es Gruppen gibt, die Pseudonyme zulassen;
   in der de.comp.* Hierarchie ist der Realname jedenfalls erwuenscht).

2. Kurz erzaehlen, was das Problem ist.
   Z.B.: "Ich habe eine ISDN-Flat bei T-Offline und moechte den Dial-Out
   Rechner als Firewall benutzen. Wie komme ich an meine IP ran, um die
   Firewall zu konfigurieren?" (Okay, ist ein altes Thema, Antwort waere
   in diesem Falle wohl "google", aber es ist ja nur ein Beipiel *g*).

3. Dann noch System, evtl. Speichergroesse und (Wichtig!) Kernel-Version
   nennen.
   Also: "Meine Schuessel ist ein P133 mit 24 MB RAM, Fritz-Card,
   Kernel 2.2.16, SuSE-Distri".

   Der Leser weiss nun auch, wie dein System in etwa aussieht und was
   es kann (wichtig bei Fragen u.a. zu Fenstermanagern, Programmen und
   Hardware-Sachen).

   A propos Hardware:
   Bei Fragen in der Hardware-Gruppe, bzw. zum Thema Hardware musst du
   auch erzaehlen, was in deiner Kiste drin ist.
   Zum Beispiel "20 GB Platte, 4 Partitionen, /dev/hda1 = /,
   /dev/hda2 = swap, usw., ASUS 40x CD-ROM, Teac-Brenner, etc."

Merke!
Je genauer du bist, desto eher kann man dir helfen.
Aber bitte poste nicht 5 Seiten Fehler-, strace- oder Compilernmeldungen,
wenn dein Kernel nicht richtig uebersetzt wird, oder ein Programm andauernd
abstuerzt.
Beschraenke dich immer noch auf das wichtigste und notwendigste, denn dein
Posting verursacht Traffic und belegt Plattenplatz.

Ausserdem:
KEIN HTML IN DEINEN POSTINGS!

Hast du nun dein Posting abgesetzt, dauert es manchmal ein paar Tage, bis
eine Antwort vorliegt. Immerhin ist das kein Forum zum vorkauen, was du
wann zu druecken, klicken oder zu schalten hast! Die Leute dort helfen dir
kostenlos und tun das in ihrer Freizeit!
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