Das Fenster zur Welt: Die Oberflaeche Wer Windows kennt, weiss auch die Probleme: Ein Desktop, der zugemuellt ist mit Fenstern! Das Look & Feel ist immer gleich (was ja an und fuer sich nicht schlecht ist), Veraenderungen am Desktop lassen sich nur mit Zusatzsoftware loesen. Mit einem Unix (und damit auch mit Linux) sieht das natuerlich ganz anders aus, denn frueher gab es halt keine grafische Bedienoberflaeche (GUI). Das sollte sich aber recht schnell aendern und so kam man auf die Idee, auch fuer Unix eine GUI zu entwickeln: X-Windows! Aber X11 (wie X-Windows auch heisst) bietet eigentlich nur rudimentaere Funktionalitaet. Richtig die Post geht erst mit einem Fenstermanager ab und da gibt es fuer jeden etwas im Angebot: mwm, fvwm, kde, gnome, fvwm95... Sehr beliebt ist inzwischen KDE, bzw. Gnome, die mehr sind, als nur einfache "Fenstermaler". KDE ist Windows recht aehnlich (obwohl es noch mehr kann, als die armselige Windows GUI) und kann demnach von jedem Maeuseschubser bedient werden :) X11 hat aber - im Gegensatz zu Windows - einen voellig anderen Ansatz: Es ist zweigeteilt in Server und Client. Gestartet wird zunaechst der X11-Server (der auch nur X11 heisst). Die Clients (also, alle X-Programme, aber auch KDE- und Gnome-Applikationen) melden sich beim Server an, denn nur X11 darf auf die Grafikkarte, bzw. den Monitor schreiben. Das ist uebrigens der einzige Fall, in dem Hardware nicht vom Kernel angesprochen wird; der Kernel schreibt nur auf den Textbildschirm! Jedenfalls schreibt also der X11-Server die Fenster auf den Bildschirm :) "Bescheuert!" sagen jetzt wohl einige, aber, dieses Prinzip hat einen Vorteil: Es ist egal, ob ich eine X-Anwendung auf dem eigenen Rechner starte, oder ob ich die Anwendung auf einem Rechner in Timbuktu via Internet starte. Ohne grossen Aufwand kann ich meine Anwendungen auf verschiedenen Rechnern starten und so die Last verteilen :) Versuch _das_ mal mit Windows :) Natuerlich laesst sich die Oberflaeche von jedem Benutzer individuell auswaehlen und konfigurieren. .