Kosten Das "Unwort" eines jeden Betriebswirtschaftlers, obwohl Kosten ja ein weiter Begriff in der BWL ist. Also reden wir mal von Ausgaben, bzw. Aufwand :) Linux ist durchaus nicht kostenlos, aber dazu spaeter, warum. Zunaechst einmal ist das Betriebssystem kostenlos. Als Laie sollte man aber nicht hingehen und sich alles muehselig zusammensuchen, denn dann kann der Einstieg in Linux schnell zu einem Horrortrip werden. Also haben sich Firmen gebildet, die die Software zusammenstellen und auf CD oder DVD vertreiben. Die Firmen moechten natuerlich dafuer etwas Geld haben, also entstehen Kosten. Die liegen zwischen 30 DM, gehen aber bis zu ca. 150 DM hoch. Dafuer bekommt man dann zwischen 1 und 6 CDs, randvoll mit Software! Zum Vergleich: Windows ist ab etwa 120 DM zu haben, dann hat man aber nur das Betriebssystem mit der schicken (unflexiblen) Oberflaeche; ansonsten gar nichts! Zudem darf man sein Linux so oft installieren, wie man moechte. Ob man also einen oder 200 Rechner hat, ist dabei voellig egal. AFAIK kostet Windows NT etwa 1500 DM und man hat damit gerade einmal 5 Lizenzen. Ich habe jedoch oben behauptet, dass Linux keinesfalls kostenlos sei. Nun, Linux ist ein Server-Betriebssystem und besonders solche Betriebssysteme muessen gewartet werden. Das heisst jetzt nicht, dass man Linux alle 4 Wochen neu installieren muss, aber, wie jedes Programm, hat auch Linux (und die dazugehoerige Software) Fehler. Wenn zudem ein Linux-Rechner mit dem Internet verbunden ist, muss der Rechner und das dahinter liegende Netz gesichert werden. Linux bringt von Haus aus saemtliche Software dazu bereits mit (kostenlos!), nur muss man dafuer einen Fachmann haben (aber das ist bei anderen Server-OS ebenfalls so), der dies alles auch erledigen kann. Leider gibt es fuer Linux kein standardisiertes Zertifikat, dass einen Fachmann auch als solchen ausweist, weswegen sich jeder "Linux-Admin" schimpfen darf, der es geschafft hat, sich ohne ernsthafte Verletzungen zuzuziehen, einen Linux-Rechner ans Laufen zu bekommen. Es kommt also fuer eine Firma darauf an, sich auch die richtigen Admins auszusuchen. Weiterhin entstehen Kosten fuer die Schulung der MitarbeiterInnen. Zwar ist die Umgewoehnung von Windows auf KDE nicht gross, aber es dauert doch seine Zeit, bis man die Feinheiten von z.B. StarOffice erkundet hat. Wer jedoch fit in MS-Office ist, der schafft es auch sehr schnell, sich mit anderen Office-Produkten anzufreunden. Linux ist also - gegenueber Konkurrenzprodukten - um ein vielfaches preiswerter; Distributionen bieten fuer wenig Geld eine Unmenge an Software, die man bei der "Konkurrenz" teuer einkaufen muss. Weiterhin ist der Linux-Support haeufig guenstiger, als bei den Mitbewerbern. Das liegt da dran, dass die Linux-Gemeinde gerne mit Rat und Tat zur Seite steht, auch wenn sie es ablehnt, Anwendern das Handbuch vorzulesen. Ein guter Ansatz bei Problemen ist das Lesen der Linux / Unix-Newsgruppen. .