Ein Gespräch Mit Martin Heidegger

10

In deinen Nazi-Nächten, wenn Hannah dich besuchte,
an deinem unruhigen Feuer, Augustinus mitbrachte,
um ihre Dissertation zu besprechen, dort auf deinem Regal,
seine Gedanken über Liebe neben dem Müll, hast du ihr gesagt,
wie sie den Flammen entkam, die dich verbrannten?--
töntest du, Liebes, nichts zählt bis wir es sagen.
Martin, hat sie gesagt, Du erwähnst Liehe zwei Mal
in deinem ganzen Werk; was zählt für Nazis?

Hast du gesagt, Vaterland, Heimat, Kinder; hat sie
gefragt, Was außer Hunden? Die waren nicht Nazif iziert.
Ich interessiere mich nicht für deine Sentimentalität.
Das war,
was sie dachte, und war zu gutmütig, es dir zu sagen.

Wir lernen, uns zu unterhalten, indem wir uns selbst befragen,
sagte Augustinus, er sprach von seiner Gemeinschaft,
war er Goebbels' Echo oder hat er erklärt, wie Liebe unseren
Willen einbezieht, durch unsichtbare Stränge auf Flaschenzügen aus Licht,
hin zu Dem, dessen schwaches Echo der Mensch ist, frei
zu singen oder hohl zu klingen. Lumpen der Wahrheit verleihen stinkende
Heiligkeit den Solipsismen an denen dein Neuer Student hängt,
während helle Messingköpfe Eisen zu Blech alchemisieren
und von Popverbindungen träumen aus Plastik und Aluminium.

Martin, dein sterbendes Feuer braucht neues Fleisch, vielleicht
das dieser brillanten Jüdin, über der
deine Logik Heil ruft den Mördern.

Hast du uns nicht gesagt, daß Worte Konsequenzen haben;
Hinkendes Denken ist der Weg des Wartens?


Translated by Josef Pesch
from the English of Van K. Brock

Ein Gespräch 11 | A Conversation 10
Inhaltsverzeichnis | Mudlark No. 4